Interview mit Bruder Johannes Kirschner KME

Bruder Johannes lebt im Stadtteil Schöneberg in Berlin im Kloster „Meister Eckhart“, das Angebote geistlicher Nahrung bietet und als Bioladen und Café auch für das leibliche Wohl sorgt. Er geht den traditionsübergreifenden mystischen Weg, den Meister in allen Religionen bereits erkundet haben.

Bruder Johannes Kirschner (1)

Bruder Johannes war schon zu DDR-Zeiten katholischer Priester gewesen. Nach der Wiedervereinigung arbeitete er als Pfarrer auf der Insel Juist, wo ihn ein Vortrag über Meister Eckhart die Mystik entdecken ließ. Er war dann Arbeiterpriester und konvertierte später zu den Altkatholiken. Seinen Ordensnamen Johannes hat er dort in einer franziskanischen Kommunität erhalten. Faszinierend finde ich die Konsequenz, mit der er den mystischen Pfad in Anerkennung auch nichtchristlicher Traditionen beschreitet.

Vor drei Jahren hat Bruder Johannes die eigenständige Kommunität „Meister Eckhart“ mit Bruder Frank gegründet. Ende 2006 ist in Schöneberg ein Standort gefunden worden, mit dem das Kloster „Meister Eckhart“ seine Aktivitäten in der Großstadt entfalten kann. Es wurde ein gleichnamiger Verein gegründet, der durch Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit für den Unterhalt des Klosters sorgen soll. Eine Beschreibung der Räumlichkeiten des Klosters findet sich in einem Bericht des Tagesspiegels.

Kloster Meister Eckehart

Bruder Johannes würde es gefallen, wenn sich weitere Mitglieder im Freundeskreis und Verein zusammenfinden. Besonders würde er sich über generöse Spender freuen, die seine Idee eines interreligiösen Klosters unterstützen wollen.

Das Gespräch habe ich mit ihm am 1. Mai 2008 im Klostercafé geführt. Dementsprechend sind die Hintergrundgeräusche aus dem Arbeitsalltag zu hören. Wir haben uns 75 Minuten lang unterhalten. Das Interview kann über den folgenden Link heruntergeladen werden:

bruder_johannes_20080501.mp3