Interview mit dem Maler Jürgen L. Neumann

Jürgen NeumannJürgen L. Neumann lebt als bildender Künstler in Büchen, östlich von Hamburg. Ich durfte mir in seinem Atelier einige seiner farbenfrohen Bilder und Holzarbeiten ansehen. Beeinflußt von afrikanischen Erlebnissen sprechen seine Tierbilder den Betrachter in besonderer Weise an.

 

 

 

„Entscheidend ist immer das Wie.“ Die besondere Sprache der Malerei ermöglicht ihm, seine subjektive Wahrheit auszudrücken. Das kann sich auch satirisch äußern wie im Bild oben. Benutzer und Computer gehen eine animalische Symbiose ein. Auf einem anderen Bild tanzt ein riesiges dämonisches Mobiltelefon auf dem Rücken seiner Besitzer und schwingt sich zum Herrscher über ihr Leben auf. Die technischen Errungenschaften haben sich aus ihrer dienenden Funktion gelöst und bringen ihre Erfinder in eine unheilsame Abhängigkeit.

Afrika war für ihn bereits in jungen Jahren sein „Abenteuertraumland“. Längere Aufenthalte in Zentralafrika ließen ihn auch mit Dingen in Berührung kommen, die seine Auffassung der Wirklichkeit verändert haben. Begegnungen mit einem Schlangendoktor und Heilern haben ihm einen Blick in afrikanische Spiritualität ermöglicht. Für mich muß die Auswahl warmer Farben in seinen Werken ein Ergebnis der Begegnung mit dieser Welt sein. Hier ist eine Holzsägearbeit mit den Grundsymbolen des schwarzen Kontinents zu sehen:

Er hat weltweit noch eine ganze Reihe anderer Länder bereist. Als Bhagwan Shree Rajneesh noch in Poona weilte, hat er auch dem dortigen Zentrum einen Besuch abgestattet. Weil seine Fragen in einer Fragestunde einmal kein Ende nahmen, wurde er vom Wachpersonal nach draußen befördert. Intensives Nachfragen ist auch heute noch eine wesentliche Charaktereigenschaft von ihm. Mit Hilfe seiner Wißbegierde versucht er auch in anderen Bereichen des Lebens auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die vorhandene altersunabhängige Dynamik drückt sich auch in seinen Bildern aus.

Er hat bereits an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Auf seinen Internetseiten kann man sich weitere Arbeiten von ihm ansehen. Es würde ihm gefallen, wenn eine Galerie auf ihn aufmerksam würde, die seinen ausdrucksvollen Arbeiten einen ansprechenden Rahmen böte.

Das Gespräch habe ich mit ihm am 30. Januar 2009 in seinem Atelier in Büchen geführt. Weil die Zeit knapp war, mußten wir uns auf 31 Minuten beschränken. Das Interview kann über den folgenden Link heruntergeladen werden:

Neumann_Juergen_L_20090130